27 April, 2009

Hängepartie


Fliegen war am Wochenende an der Winde ein Geduldsspiel, bei dem die Geduldigen nicht einmal belohnt wurden. Böiger Südostwind, der phasenweise auf Südwest pendelte, machten das Starten schwierig. Nicht nur Raimund, wie hier auf dem Foto, wartete eingehängt am Start auf bessere Bedingungen. Einzig wer mit UL-Schlepp etwas mehr Höhe erreichte, fand Anschluss an die Thermik, die allerdings wohl auch nicht angenehm zu fliegen war. Moses ging deshalb nach einer Stunde zum Landen. Fitt hätte sich noch etwas länger durchschütteln lassen, doch war später die Thermik so zerrissen, dass sie nicht mehr richtig zu zentrieren war. Mein einer Windenschleppversuch war hingegen ein absolut ruhiger Abgleiter. Vom dem Geschüttel über mir bekam ich nichts mit.
Am Sonntag war die Situation noch mieser. Während andere sich wieder aushängten und zusammenpackten, war das genau die Herausforderung für Alex, um zu beweisen: "Das ist startbar." Sagt es und legt zwei Starts aus dem Bilderbuch hin.

23 April, 2009

Schwerer Unfall an der Ostalb

Am Dienstag Abend hatte ein Aalener Gleitschirmpilot einen schweren Unfall an der Ostalb-Skipiste. Wie ein Begleiter berichtet, hatte der Schirm unmittelbar nach dem Start einen Front-Klapper. Der Pilot schlug so unglücklich auf, dass er sich den Halswirbel zertrümmerte. Der Flieger liegt nun im Aalener Krankenhaus. Vereinsmitglieder haben ihn besucht und berichten, dass der Verunglückte, ruhig liegen muss und auf eine Operation durch einen Spezialisten wartet. Nicht nur ich drücke fest die Daumen, dass sich alles zum Guten wendet und der Bruch gut verheilt.
Die Ostalb ist mit ihren Verwirbelungen in der Schneise nicht zu unterschätzen. Vor allem bei starkem Wind oder bei heftigen Ablösungen kann es dort zugehen wie in der Waschmaschine, so lange die Kappe noch zwischen den Bäumen ist.

20 April, 2009

Starkwindflieger

Kräftig war der Wind am Sonntag. Für viele Piloten in Walxheim auf dem Schleppgelände zu kräftig - außer für zwei Drachenflieger: Fitt drehte auf 1300 Meter auf und flog seine obligatorische Heimstrecke nach Baldern. Und Haubi erwischte ebenfalls ein Stück nicht durch den Wind verblasene Thermik und schraubte sich nach oben.

14 April, 2009

Wahnsinns-Flüge an Ostern


Welch tolle Flieger-Ostern: Die Basis war so hoch wie selten und viele Piloten machten Traumflüge. Ich selbst war auf knapp 2000 Meter über Grund, andere waren sogar noch höher.

Doch von vorn: Am Karfreitag herrschte in Walxheim Hochbetrieb. Viele Piloten standen Schlange nach dem Windenseil. Doch leider ging es bei relativ stabiler Luft in der Blauthermik nur für wenige richtig hoch.
Ausnahme Uli Gold: Er nahm selbst das kleinste Steigen mit, ließ sich versetzen und flog letzendlich bis zur Kochertalbrücke (Foto).
Gleiches Spiel am Samstag: Das typische Thermikloch bei Südeinschlag schlug voll zu und zerschlug die Träume von den großen Flügen.

Was dann folgte, entschädigte für die vielen Abgleiter. Am Sonntag am späten Nachmittag hob plötzlich fast das gesamte Gelände ab. Nahezu jeder Schlepp ein Volltreffer. Raimund flog obligatorisch nach Hause nach Fachsenfeld, Ferdl holte sich in Aalen-Attenhofen in seiner Stammkneipe sein Landebier ab. Vorher schon war Thomas Ebert mit dem Gleitschirm entschwunden und am Schleppgelände in Obergröningen rechtzeitig zum dortigen Grillen eingelandet. Der Rest flog rings um Walxheim herum. Ich war mit dem Atos unterwegs und hörte bei 1750 Meter Blauthermik auf. Irgendwie konnte ich es nicht glauben, dass es so hoch geht, während die Schatten am Boden immer länger wurden. Als ich gegen 19 Uhr landete, blubberte die Thermik noch immer.
Freude über seinen Flug hatte Alex, der sich in seinem Atos so richtig wohl fühlte.

Der Montag war schließlich der Hammer-Tag. Endlich gab es schöne Cumuli-Wolken, die das Finden der Thermik einfacher machen. Haubi stellte einen Geländerekord bei den Drachenfliegern auf und schloss ein 94 Kilometer großes FAI-Dreieck.

Christian machte seinen ersten richtig tollen Atos-Flug, kurbelte gemeinsam mit Uli aus niedriger Höhe einen anfangs zähen Bart bis zur Basis (Foto ganz oben). Ich hatte mich ebenfalls für den Gleitschirm als Fluggerät entschieden und folgte den beiden mit etwas Abstand. Einzig beim Wegfliegen und auch später auf Strecke hätte ich mir gewünscht, einfach kurz mal die Atos-Klappen aufmachen zu können und aus 1900 Metern über Grund dahin zu düsen. Um nicht gegen den Wind nach Walxheim zurück fliegen zu müssen, entschied ich mich, quer zum Wind zu fliegen. Mein Plan ging zwar nicht ganz auf, dennoch machte ich Freudensprünge, als ich nach einem zweistündigen Flug gleich neben dem Haus meiner Eltern in Bopfingen landete.
Nach der Landung am Oberdorfer Karkstein, im Hintergrund der Bopfinger Ipf.

09 April, 2009

Zwischendurch


Welch ein Glück, dass Alex mich überredete, den Redaktionslaptop nachmittags auszuschalten, eine Nachtschicht einzulegen und dafür nachmittags nach Walxheim zu fahren. So kam ich zu meinem ersten Atos-Flug in diesem Jahr. Tatsächlich: Bislang flog ich nur Schirm. Während über unserem Haus ein Segler unter der Wolke kreiste, war in Walxheim mal wieder das obligatorische blaue Loch bei Wind aus südlichen Richtungen.
Ich hoffte zwar auf Blauthermik, muss aber konsequent um die Bärte drumrumgeflogen sein, sodass ich nach einer halben Stunden wieder am Boden stand. Vielleicht war's der Vorgeschmack auf fliegerisch tolle Ostertage?

06 April, 2009

Wer fliegt denn da?



Und es gibt ihn doch, den Fliegernachwuchs! Der da den Schirm aufzieht und die Ostalb hinunter segelt, ist Marc Vogt. Den Anfängerkurs hat er hinter sich, jetzt will er über Ostern weitermachen mit dem Flugkurs. Ob er seinem Vater, der seit über 20 Jahren Drachen fliegt, bald was vorkurbeln wird?

04 April, 2009

Eva Wisnierska bei Fritz Christandl


Eva Wisnierska ist die bekannteste und derzeit wohl auch beste Gleitschirm-Pilotin weltweit. Doch von wegen Star-Allüren, im Gegenteil: "Ist die nett!" fanden die Gäste, die heute bei der Shop-Eröffnung von Fritz Christandl die Gelegenheit hatten, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Der Meinung kann ich mich nur anschließen. Ich hatte leider nur wenig Zeit, doch die paar Minuten haben richtig Spaß und Lust auf eine längere Unterhaltung gemacht.
Einer hatte noch mehr Grund zum Strahlen: Fritz selbst, der nach Jahren als Fluglehrer noch einen draufsetzt und zuzsätzlich zu seiner Flugschule Ostalb einen Shop in Aalen-Waldhausen eröffnet. Am Eröffnungstag war einiges los in dem Laden, der gleich an der Durchgangsstraße liegt. Und nicht nur die Gulaschsuppe, sondern auch etliches Flugmaterial ging weg.
Einen der Gäste hätte ich fast nicht wiedererkannt: Stefan Kurrle, den ich vielleicht vor knapp 20 Jahren zuletzt gesehen habe. Damals arbeite er noch bei seinem Bruder. Wer erinnert sich heute noch an die Firma "Cloude Base"?" Kurz darauf wurde Stefan selbst Geschäftsführer des Flymarkets und später auch von Independence, während sein Bruder nach Sri Lanka auswanderte und dort Schirme allerlei bekannter Marken nähen lässt. Das sind Momente, in denen mir bewusst wird, wie die Zeit dahin rast.




Wer heute Zeit hatte, in keinen Shops herumhing oder auf Reiterhof-Kindergeburtstagen sein Kind glücklich machte, ging freilich Fliegen. Vielleicht die meiste Freude hatte Haubi mit seinem Atos-Flug von der Winde nach Weißenburg, über 50 Km von Walxheim entfernt.

03 April, 2009

Fliegen statt arbeiten

Fliegen statt arbeiten war heute angesagt. Na ja, für einige wenigstens. Nach der langen Schlechtwetter-Phase sind alle heiß darauf, in die Luft zu kommen.
Wie hoch die Basis war, kann ich nicht sagen, ich war nicht dran. Doch will ich mich über den 20-Minuten-Gleitschirmflug nicht beklagen.
Alex hat seine erste leichte Thermik mit dem Atos hinter sich. Zufrieden saß er hinterher im Gras und trank ein Landebier.
Eher der Frust ins Gesicht geschrieben war Fitt, der nach zwei Flügen und spannenden Landungen wieder zusammen packte.
Den längsten Flug dürfte wohl Haubi gemacht haben mit eineinhalb Stunden. Ihn hatte Alex mit dem UL hochgeschleppt, nachdem zunächst der Wind nicht zur Winde gepasst hatte.

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