16 Mai, 2008

Slowenien: Das war's


Fliegerisch hätte der Urlaub zumindest für mich besser laufen können. Einmal waren es die Windverhältnisse, ein anderes mal der mangelnde Drachenlandeplatz, was mich abschreckte, mit dem Atos zu fliegen. Es ist bitter mit dem Taxi wieder den Berg hinunter zu fahren, während die anderen fliegen. Meine Enttäuschung war riesengroß.
Hier mein Trost-Flug mit dem Schirm

Dabei hat der äußerste Nordwesten Sloweniens eine sagenhaft schöne Landschaft und bietet mit seinen langen Bergketten recht gutes Streckenpotenzial. Vielleicht schaffen es die netten Flugtaxi-Leute ja noch, den grantigen Bauern einen Drachen-Landeplatz abzuschwatzen? Wir jedenfalls sind mit den Bauern nicht zurecht gekommen. Alex und Fitt, die freundlich nachfragten, ob man auf der abgemähten Wiese landen dürfte, drohten sie jedenfalls mit der Polizei. Wir haben zwar auf die slowenischen Bauern geschimpft, aber auch auf der Alb kann man auf so eine Spezie treffen.

Fitt und Uli hatten die reichste Flugausbeute: Fitt mit 15 Stunden unter seinem Combat-Flügel und Uli mit 18 Stunden unterm Gleitschirm. Und wenn wir nicht den Tag in Nova Gorica vergeigt hätten, hätte Fitt die 20 Stunden sicher voll gemacht.

Haubi war Tag für Tag mehr angetan von dem Fluggebiet und krönte die Woche schließlich noch mit einem Ziel-Rück-Flug Kobala-Stol, wobei er auch Italien streifte.

Alex hat sich wieder ein bisschen mit seinem Axxess angefreundet, hatt zwei schöne Thermik-Flüge und ist ebenso wie Fitt und Harry auf die kleine, hängende und dazu noch schwer anfliegbare Landewiese am Campingplatz unterhalb des Stols gelandet.

Die Startplätze sind schön mit idealem Gefälle. Dennoch hatten sie es zumindest für Raimund in sich, der jedesmal voll angspannt war. Spannend war es auch für Harry, der seinen Phantom bislang nur an der Winde geflogen hatte. Alex musste als Starthelfer gute Nerven zeigen.


Fluggebietsinfo
Auf die Startberge gelangt man am besten mit dem Parataxi. Parataxi-Info gibt es entweder am Camp Nadiza oder im Ortszentrum von Kobarid. In Tolmin steht bei Flugwetter am Landeplatz meist ein Taxi bereit.
Stol: ca. 1200 Meter Höhendifferenz. Startrichtung Süd, Südwest. Die Auffahrt kostet 10 Euro + 2 Euro Tagesmitgliedschaft. Vom Süden geht bei Sedlo eine recht schlechte Schotterpiste nach oben. Vom Norden her her (Bovec) ist die Straße geteert. Landeplatz entweder am Campingplatz Nadiza oder nördlich von Kobarid (vorsicht Leitung). Beide Plätze sind eher für GS geeignet als für Drachen.

Kobala (bei Tolmin): ca. 1000 Meter Höhendifferenz, Start West und Ost. Landesplatz südwestlich von Tolmin (nähe Kreisverkehr).

Kuk (zwischen Kobarid und Tolmin), Startrichtung Nord.

Ljiak lange Kante von Nova Gorica bis Ajdovscina. Teerstraße bis zum Startplatz, Auffahrt vom Landeplatz bei Ljiak (nördlich der Straße auf Ortsausgang) Richtung Kromberk - Ravnika, an Stop-Stelle rechts (Str. Nr. 608) dann immer die Kante entlang. GS-Startplatz 10 Minuten Fußweg von kleinem Schotterparkplatz zum Wiesenstart. Drachen-Start weiter oben, Straße folgen in nächster Oretschaft links ab, am Ende der Teerstraße kl. Parkplatz, Rampe.

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