14 April, 2009

Wahnsinns-Flüge an Ostern


Welch tolle Flieger-Ostern: Die Basis war so hoch wie selten und viele Piloten machten Traumflüge. Ich selbst war auf knapp 2000 Meter über Grund, andere waren sogar noch höher.

Doch von vorn: Am Karfreitag herrschte in Walxheim Hochbetrieb. Viele Piloten standen Schlange nach dem Windenseil. Doch leider ging es bei relativ stabiler Luft in der Blauthermik nur für wenige richtig hoch.
Ausnahme Uli Gold: Er nahm selbst das kleinste Steigen mit, ließ sich versetzen und flog letzendlich bis zur Kochertalbrücke (Foto).
Gleiches Spiel am Samstag: Das typische Thermikloch bei Südeinschlag schlug voll zu und zerschlug die Träume von den großen Flügen.

Was dann folgte, entschädigte für die vielen Abgleiter. Am Sonntag am späten Nachmittag hob plötzlich fast das gesamte Gelände ab. Nahezu jeder Schlepp ein Volltreffer. Raimund flog obligatorisch nach Hause nach Fachsenfeld, Ferdl holte sich in Aalen-Attenhofen in seiner Stammkneipe sein Landebier ab. Vorher schon war Thomas Ebert mit dem Gleitschirm entschwunden und am Schleppgelände in Obergröningen rechtzeitig zum dortigen Grillen eingelandet. Der Rest flog rings um Walxheim herum. Ich war mit dem Atos unterwegs und hörte bei 1750 Meter Blauthermik auf. Irgendwie konnte ich es nicht glauben, dass es so hoch geht, während die Schatten am Boden immer länger wurden. Als ich gegen 19 Uhr landete, blubberte die Thermik noch immer.
Freude über seinen Flug hatte Alex, der sich in seinem Atos so richtig wohl fühlte.

Der Montag war schließlich der Hammer-Tag. Endlich gab es schöne Cumuli-Wolken, die das Finden der Thermik einfacher machen. Haubi stellte einen Geländerekord bei den Drachenfliegern auf und schloss ein 94 Kilometer großes FAI-Dreieck.

Christian machte seinen ersten richtig tollen Atos-Flug, kurbelte gemeinsam mit Uli aus niedriger Höhe einen anfangs zähen Bart bis zur Basis (Foto ganz oben). Ich hatte mich ebenfalls für den Gleitschirm als Fluggerät entschieden und folgte den beiden mit etwas Abstand. Einzig beim Wegfliegen und auch später auf Strecke hätte ich mir gewünscht, einfach kurz mal die Atos-Klappen aufmachen zu können und aus 1900 Metern über Grund dahin zu düsen. Um nicht gegen den Wind nach Walxheim zurück fliegen zu müssen, entschied ich mich, quer zum Wind zu fliegen. Mein Plan ging zwar nicht ganz auf, dennoch machte ich Freudensprünge, als ich nach einem zweistündigen Flug gleich neben dem Haus meiner Eltern in Bopfingen landete.
Nach der Landung am Oberdorfer Karkstein, im Hintergrund der Bopfinger Ipf.

1 Kommentar:

  1. Echter Wahnsinn - oder vielleicht doch ein verspaeteter Aprilwitz? Oder hat sich der Confliegkerwurm in Eure GPS eingenistet?
    Echt unglaublich -
    Doch mit GPS Dokumentation ist das eine toller Sache.


    Gratuliere zu den super Fluegen und zu Eurer Windengemeinschaft die das moeglich macht. (wer waren die Helden an der Winde und die Seil ausleger?)

    Gegge

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